Gesundheitliche Probleme stoppen Dietmar Benter
VON DIETER NIEDERHEIDE
Geehrt wurden auf der Jahrestagung des Kneipp-Vereins von Silke Delicat, (2.v.links) und Manfred Barg (rechts) Annemaria Uhrner (links) für 40-jährige Zugehörigkeit, Renate Krüger (3.v.l.) (25 Jahre Mitglied), Marianne Löhmann (4.v.l.) Thea Temp (5.v.l.) (40 Jahre Mitglied).
Es fehlt Ruth Brinkmann (40 Jahre Mitglied).
Foto: Dieter NiederheideSyke – Silke Delicat verkündete die Hiobsbotschaft zu Beginn der Jahreshauptversammlung des Kneipp-Vereins: „Seit heute haben wir keinen Vorsitzenden mehr“, sagte die 2. Vorsitzende des Vereins den Mitgliedern im DGH Heiligenfelde. Aus gesundheitlichen Gründen hatte Dietmar Benter sein Amt als Vorsitzender des Kneipp-Vereins Syke niedergelegt (wir berichteten). Per Brief hatte er Delicat über diesen Schritt informiert.Der Kneipp-Verein Syke ist damit, wie schon 2019, erneut auf der Suche nach einem ersten Vorsitzenden. Benter hatte im Februar 2019 das Amt von Manfred Barg übernommen. Benters Handschrift tragen unter anderem der Kneipp-Rundweg, der Kneipp-Schrebergarten im Kleingartengebiet Friedeholz, die Geschäftsstelle des Vereins und der Übungsraum für Kurse in der Rieden-Passage.Noch einige Tage zuvor hatte Dietmar Benter seine Rede, die er auf der Jahrestagung halten wollte, unserer Zeitung zugeschickt. Auf der gut besuchten Jahreshauptversammlung waren es Silke Delicat und Manfred Barg, der kommissarisch die Kassengeschäfte führt, die zur Lage berichteten und den Geschäfts- und Kassenbericht für 2020 erläuterten. Delicat: „Es war ein aufreibendes Jahr, aber wir haben es gepackt.“ An die Mitglieder appellierte sie, den Vorstand mehr zu unterstützen. Sie zeigte sich optimistisch, als sie sagte: „Es normalisiert sich alles wieder.“ Ihr sprach Manfred Barg Dank aus – für das Engagement, das sie in der schweren Zeit leistete. „Sie hat sich für den Verein aufgerieben“ sagte Barg.An dieser Stelle zitieren wir aus der Rede, die Benter auf der Jahrestagung halten wollte. Er geht dabei darauf ein, dass der Einbruch der Einnahmen ab März 2020 auf den Verein zukam, als es Stopp für alle Kurse hieß. Das bedeutete Umsatzverluste. Trotz Spenden aus dem Kreis der über 300 Mitglieder (vorwiegend Ü65) geriet der Verein finanziell in die Bredouille. Wie Benter schreibt, war ein Spendenaufruf an Syker Geschäftsleute, an die Stadt und andere Institutionen so gut wie wirkungslos.Zum Rettungsanker in Sachen Finanzen wurde schließlich das Steuerbüro Contex, dem es, so Benter, gelang von einer staatlichen Stelle Unterstützung zu bekommen. Ohne diese Unterstützung habe die Insolvenz gedroht. Per Kraftakt des Vorstandes sei diese am Ende vermieden worden.So ganz scheint die finanzielle Misere dennoch nicht vom Tisch zu sein. Zwar laufen die zwölf Kurse des Kneipp-Vereins wieder an, aber es gibt einen kostenträchtigen Punkt, und das ist die Anmietung des Übungsraumes in der Rieden-Passage. Manfred Barg, der als kommissarischer Kassenwart von der Versammlung bestätigt wurde, machte deutlich, dass man die Geschäftsstelle in der Passage behalten möchte, aber den Bewegungsraum nicht.Ob der Mietvertrag für den Bewegungsraum aufgelöst werden kann, darüber, so Barg, werden noch Gespräche geführt. Auf Nachfrage unserer Redaktion machte Barg klar: Wenn der Mietvertrag für den Bewegungsraum nicht aufgelöst wird, droht dem Verein 2022 tatsächlich die Insolvenz.Erhalten bleiben soll den Mitgliedern der Schrebergarten. Barg rechnet dennoch für das Rechnungsjahr 2021 am Ende mit einem Plus in der Kasse. Auf einen Haushaltentwurf für 2021 wurde verzichtet, da das Jahr eh bald vorbei ist. Dem Vorstand wurde von den Mitgliedern Entlastung erteilt. Veranstaltungen wie Weihnachtsfeier, Kohlessen und Spargeltour sollen ausgerichtet werden. Aktiv sind inzwischen auch Sparten des Vereins wieder.