Im Zeichen der fünf Elemente
Natürlich zu leben mit Achtsamkeit für Flora und Fauna, das war für Sebastian Kneipp selbstverständlich. Sein Motto will auch der Syker Kneipp-Verein an seine Mitglieder weitergeben. Viel Zeit, Engagement und vor allem Herzblut hat der Vorstand deswegen investiert, um ein vielseitiges und abwechslungsreiches Programm für das kommende halbe Jahr auf die Beine zu stellen. „Es ist ein Generationswechsel da, der sich auch in Syke bemerkbar macht“, berichtet Vorsitzender Dietmar Benter. Die Pandemie habe dazu geführt, dass viele ältere Mitglieder nicht wieder zu den Angeboten zurückgekehrt seien. Ob aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus oder wegen der steigenden Preise könne er allerdings nicht sagen, betont Benter. „Dafür finden nun Mitglieder durch die Kurse zu uns, die jünger sind.“ Auch dem Nachwuchs – was im Syker Verein zurzeit die unter 60-Jährigen sind – möchten die Kneippianer ein umfassendes Angebot anbieten. „Wir sind zwar ein Alte-Leute-Verein, aber so muss es ja nicht bleiben“, sagt Erwien Grothe, der sich federführend um die Öffentlichkeitsarbeit kümmert. Kneipp sei gerade in der jetzigen Zeit wichtig, sagt der Vorsitzende. Es diene der Gesundheit, sei sehr naturverbunden und biete für jeden etwas. Das kneippsche Gesundheitskonzept basiert auf dem harmonischen Zusammenspiel der fünf Kneipp-Elemente: Wasser, Bewegung, Ernährung, Lebensgestaltung und Heilpflanzen. Gemeinsam bilden sie die Grundlage für einen gesundheitsbewussten Lebensstil und für ein ganzheitliches Naturheilverfahren. Nutzte Sebastian Kneipp das Element Wasser anfangs noch am stärksten, bilden inzwischen alle fünf Elemente in seinen Naturheilverfahren eine Einheit. Dass diese Art zu leben auch bei den Sykerinnen und Syker ankomme, zeigte auch das Interesse an den vielen Angeboten im städtischen Bild, ist sich Benter sicher. Vom Hochbeet bis zum Kneippbecken – gerade der Edgar-Deichmann-Park biete verschiedene Möglichkeiten – nicht nur für Mitglieder, sondern auch für die Öffentlichkeit. „Dort beginnt auch der Rundweg, der sich bis zum Hohen Berg zieht.“ Reiselustiger Verein Zudem bietet der Verein, der rund 270 Mitglieder zählt, im kommenden Jahr wieder rund ein Dutzend verschiedene Bewegungskurse an. Neben Rücken- und Wassergymnastik sind auch Nordic Walking, Qigong, Tanzen und verschiedene Yogakurse dabei. Aber auch weitere Angebote wie ein Ballettkurs für Ü-60-Jährige seien in Planung, verrät Erwien Grothe. „Ein wichtiger Aspekt sind auch die Reisen, die wir machen.“ Da diese aber immer rasch ausgebucht seien, lohne es sich, schnell zu sein. Im kommenden Halbjahr steht unter anderem eine Fahrt nach Bad-Lauterberg an. „Wir sind drei Tage dort und machen eine Harz-Rundreise“, betont Benter. Unter anderem will der Verein damit auf die Umweltschäden aufmerksam machen. Aber auch das gesellige Beisammensein stehe im Fokus der Fahrt. Als zweites Ziel haben sich die Kneippianer für Mai Bonn ausgesucht. „Wir sind bei der Bundeszentrale für politische Bildung, der Konrad-Adenauer-Stiftung, und machen zum Abschluss noch einen Abstecher nach Köln“, verrät der Vorsitzende. Er empfiehlt die Reise vor allem für Leute, die noch in der Zeit der alten Bundeshauptstadt aufgewachsen sind. Zudem bietet der Verein im Januar, Februar und April diverse Fahrten zum Stadttheater Bremerhaven an. Aufleben sollen auch wieder die traditionellen Radtouren. „Wir mussten leider damit in diesem Jahr aussetzen, da uns der Tourenleiter abhandengekommen ist.“ Von April bis Oktober soll es nun aber wieder losgehen. Gleich drei Kursleiter konnten die Kneippianer für das Angebot gewinnen. Und das Interessante: Die Leitung übernehmen ehemalige Polizisten und der Kontaktbeamte Dierk Westermann. „Mit unserem Programm versuchen wir, Geselliges und Gesundheitsangebote zusammenzubringen“, betont Benter. Ganz nach den fünf Elementen von Sebastian Kneipp.